Susi, Beitrag vom 10.02.2018 23:05
10.02.2018
Guten Tag,
ich habe nach einer Grauen Star-OP ein Irvine Gass Syndrom und Epiretinale Gliose erlitten.
Das Makula-Ödem geht nicht mit Nevanac zurück. Ich habe schon 3 mal das OCT mit je 95.-E bezahlt und das 4. Mal abgelehnt.
Die Techniker Krankenkasse lehnte meine Widersprüche mit der Begründung ab, es sei eine “ unkonventionelle Methode” und mein Zustand sei nicht lebensbedrohlich. Mein Augenarzt wollte mit einem Implantat von Ozurdex , bei dem der Wirkstoff zeitversetzt abgegeben wird, versuchen die Flüssigkeit in der Netzhaut zu reduzieren. Ich lehnte ab.
Wie wird diese Methode, die nicht dafür zugelassen ist, eingeschätzt?
Hat man einen Rechtsanspruch auf ein kostenloses OCT in meinem Fall nach einem Operationsfehler? Es sind doch weitere Kontrollen nötig.
10.02.2018
Guten Tag,
ich habe nach einer Grauen Star-OP ein Irvine Gass Syndrom und Epiretinale Gliose erlitten.
Das Makula-Ödem geht nicht mit Nevanac zurück. Ich habe schon 3 mal das OCT mit je 95.-E bezahlt und das 4. Mal abgelehnt.
Die Techniker Krankenkasse lehnte meine Widersprüche mit der Begründung ab, es sei eine “ unkonventionelle Methode” und mein Zustand sei nicht lebensbedrohlich. Mein Augenarzt wollte mit einem Implantat von Ozurdex , bei dem der Wirkstoff zeitversetzt abgegeben wird, versuchen die Flüssigkeit in der Netzhaut zu reduzieren. Ich lehnte ab.
Wie wird diese Methode, die nicht dafür zugelassen ist, eingeschätzt?
Hat man einen Rechtsanspruch auf ein kostenloses OCT in meinem Fall nach einem Operationsfehler? Es sind doch weitere Kontrollen nötig.
Guten Tag,
ein Irvine Gass Syndrom kann mit entzündungshemmenden Tropfen, entwässernden Medikamenten (als Tabletten) oder Injektion in den Glaskörper behandelt werden. Da die konservativen Methoden in Ihrem Fall bisher keine Besserung brachten, ist eine intravitreale Injektion zu erwägen. Die gesetzliche Krankenkasse erstattet eine OCT Untersuchung bei dieser Erkrankung nicht, alternativ kann eine Farbstoffuntersuchung (Fluoreszenzangiographie) durchgeführt werden.
Falls Sie die Behandlungsempfehlung Ihres Augenarztes nicht umsetzen möchten, kann er Sie an eine Augenklinik für eine Zweitmeinung überweisen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg für die Behandlung,
Dr. D. Claessens
mit dem OCT Gerät (optische Kohärenz Tomographie) kann man
a) den Sehnerv untersuchen (ONH = optiv nerve head Analyse)
und
b) die Makula (d.h. die Netzhautmitte, die für scharfes Sehen zuständig ist).
Vor dem Hintergrund der von Ihnen gelieferten Informationen stellt eine Untersuchung entspr. a) eine sehr genaue Möglichkeit der Verlaufskontrolle dar. Sollte dabei eine Verschlechterung des Sehnerven festgestellt werden, kann der Augeninnendruck niedriger eingestellt werden.
Falls eine Untersuchung zu b) bei Ihnen empfohlen wurde, müssten Sie die Augenärztin bitte fragen, warum sie diese Untersuchung in Ihrem speziellen Fall empfiehlt.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Daniela Claessens
Gutren Tag,
ich bedanke mich für Ihre Antwort vom 13.02.2018, 12:27.
Meine Frage.: gibt es außer Nevanac noch andere entzündungshemmende Tropfen gegen Irvine Gass Syndrom?
Ich habe noch keine Injektion in den Glaskörper bekommen. Welche Medikamente kämen da bei meiner Diagnose infrage?
Es handelt sich nicht um AMD und auch nicht um diabetisches Makula-Ödem, man weiß nicht die Ursache für den Schaden.
5 Tage habe ich sehr scharf gesehen nach der Katarakt-OP, aber verschwommen auf Wellenlinien gelesen.
Dann sank die Sehschärfe von 1,0 auf 0,5. und es zeigte sich viel Flüssigkeit in der Netzhaut und eine Gliose. Vielleicht lag es an der Parabulbäranästhesie? Da wurden noch kleine Spritzen um den Augapfel gesetzt, was sehr schmerzhaft war. Hätten Injektionen in den Glaskörper nach über einem Jahr noch Erfolg?
Mit freundlichen Grüßen
Guten Tag,
bitte haben Sie Verständnis dafür, dass von Ihnen geschilderte Befunde ohne eine Untersuchung bzw. Einsicht in Untersuchungsbefunde nicht interpretiert werden können.
Außer Nevanac gibt es andere entzündungshemmende Tropfen gegen Irvine Gass Syndrom, ob diese in Ihrem individuellen Fall in Frage kommen, kann aber nur ein behandelnder Augenarzt sagen, insbesondere wenn die Ursache Ihres Makulaödems wohl noch nicht geklärt ist. Gleiches gilt für die Beantwortung der Frage, welches Medikamente für eine intravitreale Injektion in Ihrem Fall in Frage kommt: theoretisch stehen dafür Anti-VEGF-Präparate und Kortisonpräparate zur Verfügung.
Auch Ihre Frage nach einem Zusammenhang mit der Parabulbäranästhesie und nach der Prognose von Injektionen in den Glaskörper nach über einem Jahr lässt sich nur durch a) Einsicht in die bisherige Untersuchungsdokumentation/OP-Bericht und
b) augenärztliche Untersuchung klären.
Für Ihre weitere Genesung alles Gute,
Dr. Daniela Claessens