Meine Mutter erhält seit 2019 die Therapie mit Avastin alle drei Wochen . Sie hat im letzten Jahr beidseitig einen Grauen Start OP erhalten. Sie gibt trotz allem keine Verbesserung der Sehkraft ( Nähe ) an. In der Ferne sieht sie laut Ihrer Angabe auch nicht gut( sieht nicht scharf ) . Laut Augenarzt müsste Sie mit einer Lesebrille ( 4,0) lesen können. Dieses gibt sie als schwierig - nicht umsetzbar an. Könnte die demenzielle Situation bzw. die neurologische Erkrankung dieses beeinflussen? Da der behandelnde Arzt sogar mal formuliert hat : Das Auge evt. " aufzugeben" stehe ich einer Fortführung der Spritzen Therapie bei diesem Verlauf kritisch gegenüber. Da ich nicht differenzieren kann, wie stark das Gehirn bei der Sehstörung eine Rolle spielt, wäre ich über eine Stellungnahme und Einschätzung Ihrerseits dankbar.
MfG
MfG
die Lesefähigkeit hängt zum einen vom Auge, zum anderen von der Verarbeitung des Seheindruckes im Gehirn ab. Insofern kann die Lesefähigkeit tatsächlich auch durch eine Demenz beeinträchtigt sein - zu diesem Aspekt sollten Sie den behandelnden Neurologen befragen.
Was das Auge betrifft, kann es bei einer Makuladegerneration auch vorkommen, dass das Sehvermögen für die Ferne weniger beeinträchtigt ist als das Sehvermögen in der Nähe. Zu dieser Frage kann Ihnen der behandelnde Augenarzt angesichts des Netzhautbefundes Auskunft geben. Ein Augenoptiker kann prüfen, ob man Ihrer Mutter mit einer vergrößernden Sehhilfe weiterhelfen kann.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. D. Claessens
ich bedanke mich für diese ausführliche Antwort.
MfG,