Fernrohr- und Fern­rohr­lupen­brillen

Fern­rohr­brille

Wird ein kleines Fernrohr in eine Bril­len­fas­sung eingebaut, spricht man von einer Fern­rohr­brille. Mit Fern­rohr­brillen können Sie weiter entfernte Objekte und Gegenstände vergrößert betrachten. Sie eignen sich zum Beispiel fürs Fernsehen oder bei Theater- oder Sport­ver­an­stal­tun­gen.
Da Sie durch das Fernrohr nur einen relativ kleinen Ausschnitt überblicken und unter Umständen Entfernungen nicht mehr zuverlässig einschätzen können, sollten Sie Fern­rohr­brillen vorzugsweise im Sitzen oder Stehen und nicht beim Umherlaufen verwenden.
Das Fernrohr wird üblicherweise vor dem besseren Auge platziert.

Fern­rohr­lupen­brille

Fern­rohr­brillen, bei denen vor das Fernrohr eine zusätzliche Lupe gesteckt oder geklappt wird, bezeichnet man als Fern­rohr­lupen­brillen. Durch die zusätzliche Lupe ist es möglich, Objekte in kurzer Entfernung zu betrachten. Durch das Aufstecken unter­schied­li­cher Lupen vor das Fernrohr oder mittels fokus­sier­ba­rer Fernrohre können auch Objekte in verschiedenen Entfernungen betrachtet werden.
Fern­rohr­lupen­brillen werden vorrangig zum Lesen, Schreiben oder für die Arbeit am Computer verwendet. Sie eignen sich aber auch zum Notenlesen, da der Arbeits­ab­stand (Abstand zwischen dem zu betrachtenden Objekt und dem Auge) bei Fern­rohr­lupen­brillen größer ist als bei Lupenbrillen.
Fern­rohr­brillen und Fern­rohr­lupen­brillen sind relativ schwer. Da die kleinen Fernrohre direkt aus der Bril­len­fas­sung herausragen, sind sie kosmetisch auffällig. Sie sollten daher bei der Auswahl des Hilfsmittels überlegen, ob eine leichtere und kos­ten­güns­ti­gere Lupenbrille die Anforderungen ebenso erfüllt.

Fernsehbrille

Diese Fertigbrille (Max-TV von Eschenbach) erlaubt das Einstellen der individuellen Sehschärfe für jedes Auge mittels des Rädchens an jedem Brillenbügel. Es kann eine etwa 2- bis 4-fache Ver­grö­ße­rung erreicht werden. Ähnlich hohe Ver­grö­ße­rungen wie mit einer Fern­rohr­lupen­brille oder einer solchen Fernsehbrille erreicht man, wenn man den Abstand zum Fernsehgerät auf etwa 1m verringert. Da man dann die Fern­rohr­brille nicht zu tragen braucht, ist dies meist bequemer. Die normale Brille sollte dann auf den verkürzten Abstand zum TV-Gerät eingestellt sein.

Kosten­über­nahme durch die Krankenkasse

Fern­rohr­brillen und Fern­rohr­lupen­brillen werden – anders als andere ver­grö­ßernde Sehhilfen – nur von den gesetzlichen Kran­ken­ver­si­che­run­gen bezuschusst, wenn ein begründeter Einzelfall vorliegt. Fragen Sie daher am besten einen spe­zi­a­li­sier­ten Augenoptiker, ob eine Kosten­über­nahme zu erwarten ist.