Telefonieren und Fernsehen mit AMD

Telefonieren

Das Telefonieren ist eine wichtige All­tags­kom­pe­tenz. Vielen von alters­be­ding­ter Makula­degeneration Betroffenen fällt es jedoch mit fort­s­chrei­ten­dem Sehverlust immer schwerer, die kleinen Tasten zu bedienen. Deshalb gibt es spezielle Telefone und Mobiltelefone. Aber auch herkömmliche Telefone können Sie selbst mit einigen Tricks so gestalten, dass Ihnen das Telefonieren wieder leichter fällt.

Tasten­mar­kie­rungen

Um sich auf der Tastatur besser zurecht­zu­fin­den, empfiehlt sich die Markierung bestimmter Tasten. Jede normale Tele­fon­ta­s­ta­tur hat bereits eine tastbare Markierung auf der 5, an der man sich beim Wählen der Nummern orientieren kann. Mit verschiedenen Materialien wie z. B. einem Aufkleber, der sich gut ertasten lässt oder der eine Signalfarbe hat, können Sie auch andere Tasten selbst markieren.

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Telefon­verzeichnis

Viele Telefon­verzeichnisse werden in sehr kleiner Schrift gedruckt. Deswegen ist es ratsam, sich für die gängigen Nummern ein eigenes Telefon­verzeichnis zu erstellen. Darin können Sie zum Beispiel auf der einen Seite den Namen des Kontakts notieren, auf der gegen­über­lie­gen­den seine Telefonnummer. Ebenso ist es möglich, ein existierendes Verzeichnis vergrößert zu kopieren, um es lesbarer zu machen.

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geeignete Telefone

Wenn Sie ein neues Telefon aussuchen, achten Sie zum Beispiel darauf, ob die folgenden Funktionen verfügbar sind. Sie helfen bei der Bedienung von Telefonen:

  • Große Tasten erleichtern seh­einge­schränkten Menschen das Wählen.

  • Eine kon­tras­t­rei­che Gestaltung macht die Bedienung einfacher.

  • Es sollten nicht zu viele Bedienele­mente vorhanden sein.

  • Telefone können mit sprechenden Tasten ausgestattet sein.

  • Auch sprechende Tele­fon­bü­cher können integriert sein.

  • Direkt­wahl­spei­cher­tas­ten ermöglichen das Einspeichern von Tele­fon­num­mern, die mit nur wenigen Knopfdrücken gewählt werden können.

  • Mit einer Groß­tas­te­ner­wei­te­rung kann ein her­kömm­li­ches Telefon mit Direkt­spei­cher­tas­ten ausgestattet werden.

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Smartphone

Smartphones sind stan­dard­mä­ßig mit einer Sprach­steu­e­rungs­funk­tion ausgestattet. Damit können auch seh­ein­ge­schränkte und blinde Menschen diese Mobiltelefone sehr gut bedienen. Mit der Sprach­steu­e­rung werden Sprachbefehle ausgeführt. Zum Beispiel können Sie einen Namen einsprechen, um jemanden anzurufen.

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Die Wahl des richtigen Telefons ermöglicht weiterhin selbst­stän­dig zu telefonieren.

Fernsehen

Auch wenn das Augenlicht nachlässt, müssen Sie nicht aufs Fernsehen verzichten. Die erste Maßnahme ist, den Abstand zum Fernseher zu verringern, um damit eine Ver­grö­ße­rung des Fernsehbildes zu erreichen.
Hörfilme, das sind Fernseh- oder Kinofilme mit akustischen Beschrei­bun­gen, oder spezielle Brillen können seh­einge­schränkten Menschen ermöglichen, Filme weiterhin zu genießen.

Hörfilme

Bei Hörfimen werden klassische TV- und Kinofilme mit einer Audio­deskription (AD) gesendet. Dabei wird die Handlung eines Films akustisch kommentiert, damit auch Menschen mit Seh­ein­schränkungen ihr problemlos folgen können. Prägnante, neutrale Erläu­te­run­gen in den Dialogpausen vermitteln die visuellen Elemente einer Szene, auf überflüssige Informationen wird verzichtet. Die Beschrei­bun­gen werden von pro­fes­si­o­nel­len Bild­be­schrei­bern erstellt. Auch The­a­ter­vor­stel­lun­gen werden heute teilweise mit Audio­deskription verfügbar gemacht. So erhalten Sie einen bar­rie­re­freien Zugang zum Fernsehen, Kino und Theater.

Audio­deskrip­tionen am TV-Gerät nutzen

Damit Sie die Audio­deskription hören können, müssen Sie die Tonspur am TV-Gerät wechseln. Bei einigen Fern­be­die­nun­gen gibt es hierfür spezielle Tasten. Diese sind mit „AD“, „Subt“ oder auch zwei Sprechblasen gekenn­zeich­net. Bei anderen Geräten müssen Sie die Audio­deskription in dem Menü Ihres TV-Gerätes einstellen. Hinweise zum Empfang und zur Technik sowie die Sendetermine finden sich auf der Seite hoerfilm.info.

Hören Sie hier den Artikel des AMD-Netz aus dem Magazin Augenlicht Ausgabe 3/2017 zum Thema "Audio­deskription im Kino oder Theater und zuhause am TV":

Audiodatei

Audio­deskrip­tionen mit dem Smartphone nutzen

Mit der kostenlosen App „Greta“ kann die Audio­deskription eines Spielfilms her­un­ter­ge­la­den werden. Im Kino oder auch zuhause vor dem Fernseher syn­chro­ni­siert sich die App mit dem gewünschten Film. Mit Kopfhörern können Sie die Beschrei­bun­gen nebenher hören. Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Greta & Starks.

Sendehinweise

Auf der Seite hoerfilm.info finden sich unter dem Stichwort „Fernsehen“ die aktuellen Sendetermine für Filme mit Audio­deskrip­tionen. Diese kann man auch über die Ansage am Service-Telefon: 030 / 255 58 08 00 erfahren. Die Website der Deutschen Hörfilm GmbH informiert über ihre Arbeit im Bereich Audio­deskription für Film, TV und Festivals, Ausstellungen, Bühne und Kulturevents.

Sendetermine der ARD sind im Videotext auf Tafel 397 verzeichnet, die des ZDF auf Tafel 748.

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Fernsehen mit Spe­zi­al­bril­len

Spezielle Fertigbrillen ermöglichen eine 2,1-fache Ver­grö­ße­rung des Fernsehbildes. Ob sie individuell geeignet sind, hängt von der verbliebenen Sehfähigkeit ab. Diese darf gewisse Grenzen nicht unter­schrei­ten. Aber auch die Seh­ge­wohn­hei­ten und die Bereitschaft, sich mit der Handhabung des neuen Hilfsmittels aus­ein­an­der­zu­set­zen, spielen bei der Entscheidung für oder gegen eine Spezialbrille eine Rolle.

Vor dem Erwerb einer solchen Brille sollte eine Beratung bei einem Augenoptiker erfolgen, der auf die Anpassung ver­grö­ßern­der Sehhilfen spezialisiert ist. Den richtigen Ansprech­part­ner finden Sie in unserem Adressen­verzeichnis. Die Brille sollte auch ausprobiert werden, bevor die endgültige Entscheidung fällt.

Um einen Untertitel oder eine eingeblendete Nachricht zu lesen, ist mög­li­cher­weise auch ein Monokular oder ein kleines Fernglas hilfreich.

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Audio­deskription ist die Technik, die durch prägnante Beschrei­bun­gen die visuellen Elemente eines Films erfahrbar macht.