Kontraste

Starke Far­bun­ter­schiede erzeugen Kontraste und lenken damit die Auf­merk­sam­keit auf bestimmte Elemente. So helfen sie dabei, ähnliche Gegenstände besser voneinander zu unterscheiden. Farben können bei der Gestaltung des persönlichen Umfeldes und des öffentlichen Raumes den Komfort und die Sicherheit nicht nur von seh­einge­schränkten Menschen unterstützen. Eine gute Beleuchtung hilft bei der optimalen Wirkung der Far­bun­ter­schiede.
Seh­ein­ge­schränkte Menschen haben häufig eine andere Farb­wahr­neh­mung.

Der gewählte Farbton an sich hat nicht so eine große Bedeutung, viel wichtiger ist der Unterschied zur benachbarten Farbe. Rot z. B. wird häufig als dunkles Grau wahrgenommen, es sollte daher nicht mit dunklen Farben kombiniert werden. Im persönlichen Umfeld kann man mit farbigem Papier oder Tüchern ausprobieren, welche Kontraste als angenehm und hilfreich empfunden werden.
Grund­sätz­lich sollte Farbe sparsam eingesetzt werden und die farbigen Flächen sollten sich klar voneinander abgrenzen.

Tipps für den Einsatz

  • Lichtschalter können zur besseren Auffindung mit einer farbigen Folie eingerahmt werden.
  • Farbige Türen oder Türum­ran­dun­gen machen diese besser sichtbar.
  • Bei Treppen sorgen rutsch­hem­mende, kon­trast­fa­r­bige Streifen einerseits dafür, dass die Stufen gut zu erkennen sind und verringern andererseits die Gefahr auszurutschen. Die Kan­ten­mar­kie­run­gen gibt es sowohl zum Aufkleben als auch zum Aufschrauben.
  • Farbige Untersetzer, z. B. eine kleine farbige Serviette, helfen das eigene Glas auf dem Tisch besser zu finden.
  • Bei der Essen­zu­be­rei­tung helfen farbige Schnei­de­bret­ter.
  • Persönliche Gegenstände wie die Zahnbürste und Zahn­putz­be­cher können zur besseren Unter­schei­dung mit einer farbigen Unterlage gekenn­zeich­net werden.
  • Schlüs­sel­bund, Brille und andere wichtige Gegenstände können besser wieder aufgefunden werden, wenn sie auf farbigen Unterlagen abgelegt werden.
  • Schalter an Geräten können mit einer kon­trast­fa­r­bi­gen Markierung besser gefunden werden.
  • Eine inverse Darstellung von Texten am PC, Tablet, Smartphone oder Bild­schirm­lese­gerät kann häufig besser gelesen werden.

Kontraste lassen sich mit einer Formel berechnen und etliche DIN-Vorschriften für den öffentlichen Raum geben Hinweise für eine gute Gestaltung. Lesen Sie beim Deutschen Blinden- und Seh­be­hin­der­ten­ver­ban­d mehr zu diesem Thema.