Augencheck: Ist jetzt der nächste Sehtest fällig?

Um das Schild in der Ferne zu lesen, müssen Sie mittlerweile die Augen richtig zusam­men­knei­fen? Zeit für einen Sehtest! Auch ohne Probleme sollte man die Augen regelmäßig checken lassen. Ist bei Ihnen ein Sehtest fällig?

Sehprobleme kommen oft schleichend - und es ist wichtig, sie aufzuspüren. Denn dahinter können Augen­erkrankungen stecken, bei denen eine frühzeitige Behandlung wichtig ist. Zumal es lästig ist, mit unbehandelter Kurz- oder Weit­sich­tig­keit durchs Leben zu gehen – schließlich können sie Kopfschmerzen, Augenbrennen und Kon­zen­tra­ti­ons­pro­bleme nach sich ziehen

Für Bril­len­trä­ger gilt: Einmal jährlich

Doch wie oft sollte man die Augen durchchecken lassen? Trägt man eine Brille oder Kontaktlinsen, rät das Kuratorium Gutes Sehen (KGS), einmal im Jahr Sehleistung und Augen­ge­sund­heit überprüfen zu lassen.

Und natürlich ist ein Sehtest immer dann angesagt, wenn einen der Verdacht beschleicht, dass die eigenen Augen schlechter geworden sind.

Alltagstest mit Kfz-Kennzeichen

Manchmal geben kleine All­tags­si­tua­ti­o­nen einen Hinweis darauf. Das KGS nennt ein Beispiel: Wenn man ein Kfz-Kennzeichen aus 30 Meter Entfernung – das sind etwa sechs parkende Autos - mit dem linken oder rechten Auge nicht erkennen kann, sollte man seine Sehleistung checken lassen.

Wer zeitnah eine erste Einschätzung möchte, aber keinen Auge­n­a­rzt­ter­min bekommt, kann dafür auch zum Augenoptiker gehen – oder schauen, ob der Betriebsarzt im Job Sehtests anbietet.

Empfehlungen für jedes Alter

Und was gilt, wenn alles gut zu sein scheint, also keine Sehprobleme bekannt sind? Dann kann man sich an diesen Empfehlungen des KGS orientieren:

Jüngere Kinder: Eine erste Sehanalyse in der Auge­n­a­rzt­pra­xis sollte zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr erfolgen, spätestens aber vor der Einschulung. Tragen beide Eltern eine Brille, sollte die Untersuchung lieber früher als später erfolgen. In diesem Fall ist das Risiko erhöht, dass das Kind ebenfalls eine Fehl­sich­tig­keit entwickelt.

Schulkinder, Jugendliche und junge Erwachsene sollten ihre Augen etwa alle drei Jahre checken lassen. Mit einer Ausnahme: Wer im Alltag viel auf Bildschirme schaut, geht am besten jährlich zum Sehtest, das Risiko für Kurz­sich­tig­keit erhöht sich nämlich dadurch.

Erwachsene ab 40 Jahren: Sie sollten alle zwei Jahre zur augen­ärzt­lichen Vor­sor­ge­un­ter­su­chung gehen. In diesem Alter steigt nämlich das Risiko für Alters­sich­tig­keit. Heißt: Das Auge kann sich schlechter auf Objekte, die nah sind, fokussieren.

Erwachsene ab 60 Jahren: Ihnen raten Fachleute zu mindestens einer augen­ärzt­lichen Kontrolle im Jahr, um Erkrankungen wie Grauen Star, Grünen Star oder eine Makula­degeneration frühzeitig zu erkennen.

Nach Diabetes-Diagnose: Rasch Augen checken lassen!

Übrigens: Wer eine Diabetes-Diagnose bekommen hat, sollte zeitnah einen Termin für eine auge­n­ärzt­li­che Untersuchung ausmachen, wie der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) rät.

Die Stoff­wech­se­l­er­kran­kung kann sich nämlich auf die Gefäße im Auge auswirken. Entstehen kann eine diabetische Retinopathie, die zu einer Ablösung der Netzhaut führen kann, wenn sie unbehandelt bleibt. Anfangs bereitet die Auge­n­er­kran­kung Betroffenen keine Sehprobleme, ohne Behandlung drohen jedoch ernsthafte Seh­behinder­ungen.

Um eine Diabetische Retinopathie aufzuspüren oder aus­zu­schlie­ßen, reicht ein reiner Sehtest, der die Sehschärfe erfasst, allerdings nicht aus, heißt es vom BVA. Daher sollten Diabetiker jährlich ihre Netzhaut untersuchen lassen.

Quelle: netdoktor.de

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