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Makula­degeneration: Vitamin D und Fettsäuren ohne the­ra­peu­ti­schen Effekt

Weder Vitamin D noch Omega-3-Fettsäuren können offenbar Entstehen und Fortschreiten einer alters­be­ding­ten Makula­degeneration (AMD) aufhalten, auch nicht in hoher Dosierung: zu diesem Ergebnis kommt eine randomisierte pla­ce­bo­kon­trol­lierte Studie, an der fast 26 000 Männer und Frauen im Alter von durch­schnitt­lich 67 Jahren teilgenommen hatten.

Kombinierter primärer Endpunkt der Untersuchung, die sich in erster Linie der Prävention von Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen gewidmet hatte, war eine neu aufgetretene AMD bzw. die Progression zum fort­ge­schrit­te­nen Stadium, schreiben Dr. W. Christen von der Harvard Medical School in Boston und Kollegen. Die Teilnehmer beantworteten einmal im Jahr einen Fragebogen, der unter anderem eine AMD-Diagnose in den vergangenen zwölf Monaten ermittelte.

Die Probanden sollten täglich eine supra­phy­sio­lo­gi­sche (sehr hohe) Dosis von 2000 IU (Inter­na­ti­o­nale Einheiten) Vitamin D und 1g Omega-3-Fettsäuren aus Seefisch zu sich nehmen. Einmal jährlich abgegebene Blutproben belegen, dass sich die meisten an die Vorgaben hielten: Der Vitamin-D-Spiegel stieg um 40 %, die Konzentration der Omega-3-Fettsäuren um 55 %.

Sup­ple­men­tie­rung ohne Einfluss auf AMD-Risiko

Während einer mittleren Beob­ach­tungs­zeit von fünf Jahren erkrankten 285 Probanden neu an einer AMD, 39 erlebten ein Fortschreiten der Krankheit. Weder die hoch dosierte Einnahme von Vitamin D noch die ebenfalls großzügig bemessene Aufnahme der Omega-3-Fettsäuren vermochten das Risiko signifikant zu senken. Damit haben sich die in Beob­ach­tungs­stu­dien gewonnenen viel­ver­spre­chen­den Hinweise auf einen Nutzen der Sup­ple­men­tie­rung nicht bestätigt.

Quelle: PRO RETINA News

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